Im polnischen Lodz hat ein vierzehnjähriger Nachwuchshacker das System der öffentlichen Trambahn gehackt. Die Aktion, in der Regel eher in Roman und Film anzutreffen, schien nicht allzu kompliziert zu sein: Signale ließen sich mit einem von dem Jungen konstruierten Gerät schalten, das ähnlich wie eine TV-Fernbedienung arbeitete. Vier Züge entgleisten.
Für eine "lange Zeit" habe der Junge die Bahnen und das Signalsystem der Trambahn in Lodz studieren und dabei auch in Depots der Straßenbahn eindringen müssen, so ein Sprecher der Polizei in Lodz. Am Ende der "Forschung" stand ein Gerät in der Art einer Fernbedienung, mit der dann die Streckenführung wie eine gigantische Modelleisenbahn geschaltet werden konnte.
"Er hatte die Fernbedienung zu einem Gerät umfunktioniert, mit dem sich alle Weichen der Straßenbahn schalten ließen und notierte in einem Schulheft, welche Schaltungen vorgenommen und welche Signale gestellt werden mussten, um die Züge umzuleiten... Er ging mit der Straßenbahn um, wie ein Schuljunge mit einer Modelleisenbahn, aber glücklicherweise wurde niemand getötet. Vier Bahnen entgleisten, andere mussten per Notbremse gestoppt werden, wodurch Fahrgäste verletzt wurden. Er hatte die Folgen seines Tuns offensichtlich nicht bedacht."
Dies die Zusammenfassung der Ereignisse durch die Polizei in Lodz. Zwölf Verletzte stehen am Ende des "Hardware-Hacks", der aufzeigte, dass das Straßenbahnsystem von Lodz alles andere als sicher ist.
Dem Vierzehnjährigen droht nun eine Verhandlung vor dem Jugendgericht wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit. Seine Lehrer bezeichnen ihn als herausragenden Schüler und als Ass in Elektronik.
Quelle
Mein Comment:
Kleiner mein höchsten Respect! Da bekommt der Ausdruck Script-Kiddie ne ganz andere Bedeutung ;D
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